CORIUS Gruppe unterstützt BBMV-Wahlkreistour

München/ Stuttgart/ Schwäbisch Gmünd. Am 15. und 16. September 2022 lud der Bundesverband der Betreiber medizinischer Versorgungszentren (BBMV e.V.) Abgeordnete des Bundestags zu einer Besichtigung unserer Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) in Schwäbisch Gmünd und Stuttgart ein. So informierten sich Ricarda Lang (Bündnis 90/Die Grünen) und Maximilian Mörseburg (CDU) über die aktuelle Situation in der Dermatologie und MVZ als Praxismodell der Zukunft.

BBMV Wahlkreistour: MVZ Hautzentrum am Kalten Markt

Bildunterschrift 1: Besichtigung des MVZ Hautzentrum am Kalten Markt in Schwäbisch Gmünd. Im Bild von links nach rechts: Prof. Dr. med. Jörg Faulhaber, Heidi Niemöller (CEO CORIUS Gruppe), Ricarda Lang, MdB (Bündnis 90/Die Grünen) und Gernot Nahrung (Geschäftsführer BBMV e.V.). © CORIUS Gruppe

Investorengetragene MVZ in der Kritik

MVZ-Gruppen in (Mit-)Inhaberschaft privater Kapitalpartner stehen in der politischen Debatte derzeit wieder in der Kritik. Dabei herrscht eine Menge an Fehlinformationen über die Arbeitsweise solcher MVZ-Gruppen bzw. der angestellten Ärzt:innen vor Ort – sind doch MVZ seit ihrer Einführung in die ambulante Gesundheitsversorgung eine Erfolgsgeschichte. Sie bergen das Potenzial, den Umbruch in der ambulanten Versorgung abzufedern.

 

BBMV-Wahlkreistour – für mehr Transparenz und Klarheit

Um Aufklärung zu leisten und die Vorteile (investorengetragener) MVZ aufzuzeigen, organisiert der BBMV e.V. jährlich eine Wahlkreistour für Abgeordnete des Bundestags. Das Ziel: den Politiker:innen einen Einblick in die Arbeit der MVZ und Zweigpraxen der BBMV-Mitglieder vor Ort zu geben und falsche Vorstellungen richtigzustellen. Die Termine dienen zudem zur Vernetzung zwischen den politischen Entscheidungsträger:innen und den Mitgliedsunternehmen sowie dem BBMV.

 

Ricarda Lang, MdB in Schwäbisch Gmünd

Bei ihrem Besuch am 15. September im MVZ Hautzentrum am Kalten Markt wurde Ricarda Lang, MdB zunächst von Prof. Dr. med. Jörg Faulhaber und Dr. med. Andreas Weller, Fachärzte für Haut- und Geschlechtskrankheiten, begrüßt. Mit anwesend waren außerdem Gernot Nahrung, Geschäftsführer BBMV e.V., sowie Heidi Niemöller, CEO der CORIUS Gruppe.

Während der Besichtigung der Praxisräumlichkeiten entstanden spannende Gespräche zwischen den Interessensvertreter:innen. Schwerpunkt der Diskussion bildete die aktuelle Herausforderung, die Praxisnachfolge zu regeln. Dr. Weller und Prof. Faulhaber legten dar, dass die jüngere Generation Geldinvestitionen in sehr hohen Summen scheue. Diese seien jedoch notwendig, um eine Arztpraxis eigenständig übernehmen zu können. Des Weiteren arbeiten in der Dermatologie sehr viele Ärztinnen, welche mit der Vereinbarkeit einer eigenen Praxis mit der Familienplanung zu kämpfen hätten. Hierauf, so waren sich alle An-wesenden einig, bieten MVZ-Strukturen die bislang beste Lösung.

Weiterhin wurde von Heidi Niemöller die Problematik der „Zwei-Klassen-Medizin“ angesprochen. Die Praxen würden gerne noch mehr Kassenpatienten versorgen, bekämen jedoch kein Budget dafür. Ricarda Lang bekannte sich zu dieser Problematik, betonte die Relevanz einer Vereinheitlichung der Versorgung. Gleichzeitig wies sie jedoch auch auf die Herausforderungen einer praktischen Umsetzung hin. Schon heute bestehe eine erhebliche Finanzierungslücke, die – bedingt durch den demografischen Wandel und strukturelle Veränderungen in der Gesundheitsversorgung – immer größer werde.

Die Versorgung, so die Bundestagsabgeordnete, müsse an dieser Stelle neu definiert und Antworten auf grundlegende Fragen gefunden werden: Wo sind Krankenhäuser notwendig, wo nicht? Warum stehen (investorengetragene) MVZ derzeit wieder vermehrt in der Kritik? Wie kann die Gesundheitsversorgung in Zukunft sichergestellt werden? Hier sei die Politik dazu angehalten, eine Lösung finden.

 

Maximilian Mörseburg, MdB in Stuttgart

Am 16. September besichtigte Maximilian Mörseburg, MdB das MVZ Hautzentrum am Kurpark. Vor Ort wurde er auf Praxisseite von Dr. med. Heiko Grimme und Dr. med. Andrea Dietrich, Fachärzt:innen für Haut- und Geschlechtskrankheiten, begrüßt. Mit anwesend waren außerdem Gernot Nahrung (BBMV e.V.) sowie die Stuttgarter Stadträtin Beate Bulle-Schmid mit ihrem Mann, dem Regionalrat Roland Schmid (beide CDU).

Bei der Führung durch die Praxisräumlichkeiten zeigten die Ärzt:innen den politischen Entscheidungsträger:innen medizinische Geräte, erklärten Behandlungsmethoden und informierten über Besonderheiten, Behandlungsschwerpunkte sowie den Arbeitsalltag im MVZ Hautzentrum am Kurpark. Hierbei wurde das Gespräch auf den vorherrschenden Fachkräftemangel in der Dermatologie, insbesondere bei MFA, sowie den Wandel des Berufsbildes „Arzt“ und damit einhergehende Schwierigkeiten bei der Nachfolgeregelung gelenkt.

Vonseiten des BBMV wurde der Wunsch an die Politik geäußert, die Gründung von MVZ aus dem ambulanten Bereich einfacher zu gestalten, um so eine flächendeckende medizinische Gesundheitsversorgung auch in Zukunft sicherstellen zu können. Eine Klinik als Grundlage zur Gründung eines MVZ müsse eine Option sein, kein Muss. In diesem Zusammenhang wurde auch auf die Problematik auf Bundesebene hingewiesen, dass die Planung von MVZ begrenzt werden soll, und auf Regulierungsvorschläge, die nicht durchdacht seien und langfristig zu Versorgungslücken führen.

BBMV Wahlkreistour: MVZ Hautzentrum am Kurpark

Bildunterschrift 2: Besichtigung des MVZ Hautzentrum am Kurpark in Stuttgart. Im Bild von links nach rechts: Dr. med. Heiko Grimme, Beate Bulle-Schmid (Stuttgarter Stadträtin, CDU), Dr. med. Andrea Dietrich, Maximilian Mörseburg, MdB (CDU) und Roland Schmid (Regionalrat, CDU). © CORIUS Gruppe

MVZ als Praxismodell der Zukunft

Der Besuch der Bundestagsabgeordneten in den MVZ in Schwäbisch Gmünd und Stuttgart hat einmal mehr die Relevanz und Zukunftsträchtigkeit von MVZ-Strukturen verdeutlicht.

Im Gesundheitswesen brauchen wir heute jeden Träger, der die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung sicherstellen kann. MVZ leisten hierzu einen großen Beitrag. Insofern sehe ich die Diskussion um die Ökonomisierung der medizinischen Versorgung als belanglos, da Ärzt:innen schon immer eine Praxis geführt haben, um auch ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Es sollte immer die Frage nach der bestmöglichen Versorgung der Patient:innen im Fokus stehen.

Gernot Nahrung Geschäftsführer BBMV e.V.

Pressekontakt

Julia Hauptenbuchner
presse@corius.de

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