Was kommt nach Generation Z?

17. November 2023

Ereignisse in unserer Welt prägen unsere Gesellschaft. Hieraus resultieren verschiedene Verhaltensmuster sowie Generationseinteilungen. Begriffe der letzten Generationen, Babyboomer und Gen Z, sind mittlerweile vielen geläufig. Doch was ist Generation Z und was kommt nach ihr? Seit 2010 ist bereits die nächste Generation auf dem Vormarsch: Generation Alpha (Gen α).

In diesem Beitrag beleuchten wir die Merkmale der neuesten Generation näher und werfen einen Blick auf die Unterschiede sowie Zukunftsanforderungen in der Berufswelt.

Was kommt nach Generation Z? Generation Alpha auf den Boden geschrieben

© charnsitr/ Getty Images

Übersicht: Welche Generationen gibt es?

Die Geschichte der Menschheit ist von verschiedenen Generationen geprägt. Jede von ihnen weist unterschiedliche Merkmale auf und ist gezeichnet von den gesellschaftlichen, wirtschaftlichen sowie technologischen Entwicklungen ihrer Zeit. Wie werden die Generationen unterteilt und welche Merkmale haben sie?

Hier finden Sie eine Übersicht der Generationen:

GenerationJahr/BezeichnungKernmerkmale
BabyboomerGeburtsjahr 1946 – 1964• erste Nachkriegsgeneration
• angehörig zum geburtenreichsten Jahrgang
• in Zeiten des wirtschaftlichen Wohlstands aufgewachsen
• Fokus auf Konkurrenzverhalten und Individualität
• Grundhaltung: Idealismus, Karriere und Selbsterfüllung
Generation XGeburtsjahr 1965 – 1980,
„Slacker“ oder „Generation Golf“
• geprägt durch Wirtschaftskrise
• steigende Scheidungsrate
• erlebte technologischen Aufstieg
• erste Generation ohne Kriegseinwirkung
• Arbeit als zentraler Lebenspunkt
• individuelle Lebensentwürfe treten in den Vordergrund
• Grundhaltung: Skeptizismus
Generation Y / MillenialsGeburtsjahr 1981 – 1996• Jahrtausendwende bewusst erlebt
• in Multioptionsgesellschaft aufgewachsen
• auch Generation „Why“ durch Unsicherheiten
• Fokus: Freude an Arbeit, Selbstverwirklichung und Freiraum
• Leben im Internetboom und der Globalisierung
• hohes Bildungsniveau
• erste Berührungspunkte mit moderner Technologie wie Telefon/Smartphone
• Grundhaltung: Optimismus
Generation Z / Gen Z / Zoomers / Digital NativesGeburtsjahr 1997 – 2010• Digitalisierung im Alltag integriert
• „Digital Natives“
• hohe Technologieaffinität
• aufgewachsen mit sozialen Medien und neuer Technologie
• Konzentration auf eigene Ziele/Bedürfnisse
• Einzelkämpfer:innen/Individualist:innen
• Lebenslust und Maximierung von Erlebnissen
• eher fokussiert auf flexible Abläufe/Strukturen
• teils Generation Lockdown, d. h. Berufseinstieg während Corona; Arbeiten aus dem Home Office
• verstärkte Forderungen nach Home Office/ Work-Life-Balance
• Grundhaltung: Realismus
• „Flatterhaftigkeit“
Generation Alpha / Gen Alpha / Gen αGeburtsjahr 2010 – 2025• Generation 2010-2025 (voraussichtlich)
• digitale Kompetenz von klein auf
• wird geprägt sein von weiterer Digitalisierung, demografischem Wandel sowie politischer Instabilität
• Kinder größtenteils von Gen Y
Übersicht der Generationen

Können wir anhand der Generationsmerkmale von „Generationsunterschieden“ sprechen? Neuste Technologien und aufkommende Veränderungen beeinflussen laut Forschern jüngere wie auch ältere Menschen –unabhängig vom Geburtsjahr.

Somit könne nicht generell von konkreten „Generationsunterschieden“ gesprochen werden, denn jeder passt sich individuell dem Wandel an. Experten betonen zudem, dass ein „Generations-Label“ gefährlich sei, denn in der Forschung müssen mehr Einzelpersonen sowie ihre persönlichen Entwicklungen betrachtet werden.

Dr. Martin Schröder – Professor für Soziologie

Einen generationsübergreifenden Konsens hinsichtlich eines Merkmals scheint es  jedoch zu geben: die Zunahme der Bedeutung des Privatlebens, trotz beruflicher Vorteile und Erfolg. Mittlerweile wird in Unternehmen auch davon gesprochen, dass die derzeit „jüngere“ Generation, die Generation Z, von dem/der Arbeitgeber:in mehr fordert. Konkret: privaten Freiraum, Work-Life-Balance und dennoch beste Arbeitsbedingungen.

Sind wir in einer Situation angekommen, in der die Arbeitnehmer mehr Stimmrecht haben und sich Unternehmen, vor allem hinsichtlich des Fachkräftemangels, fügen müssen?

Was ist Generation Z?

Wie und was heißt die Generation Z? Die Gen Z wird auch als „Zoomers“ oder „Digital Natives“ bezeichnet. Sie umfasst junge Menschen, geboren zwischen 1995/96 und 2010, die mit dem Smartphone aufgewachsen sind (daher häufig auch Gen-iPhone genannt) – ein prägendes Merkmal, vor allem im Kauf-, Kommunikations- und Informationsverhalten.

Für junge Menschen ab 2000 ist das Smartphone nicht mehr wegzudenken. Viele sprechen der Gen Z auch zu, dass sie immer „online“ ist und eine Verschmelzung zwischen dem Real-Life und Digital-Life vorliegt.

Die Gen Z Merkmale zeigen auch, dass sie Schwierigkeiten in der Entscheidungsfindung haben. Es gibt mittlerweile zu viele Informationen und Möglichkeiten, als dass sie in Ruhe eine bedachte Entscheidung treffen könnten.

Zudem stehen sie unter einem hohen Leistungsdruck, welcher aus dem Social- Media-Merkmal „Schöner leben“ resultiert. Durch die sozialen Medien erhalten sie den stetigen Eindruck, dass alles nicht genug sei und immer noch ein wenig mehr geht. Sie fühlen sich schlecht und stellen vieles in Frage.

Auch sind einige durch hohe Erwartungen und Anforderungen ihrer Eltern einem immensen Stress ausgesetzt. Es bestehen Probleme bei der Jobsuche und sie sind durch die Digitalisierung sowie wirtschaftliche Unsicherheit mit den Herausforderungen des Arbeitsmarktes konfrontiert.

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Weitere Merkmale der Gen Z:

  • Wunsch nach Selbstverwirklichung und Entwicklungsmöglichkeiten
  • Wohlfühlen, Sicherheit und Weltoffenheit
  • geringere Loyalität gegenüber Arbeitgebern
  • Forderung nach Sinnhaftigkeit sowie Spaß an der Arbeit
  • hohe Anforderungen an Ausstattung und Internet
  • Wunsch nach flexiblen Arbeitszeitmodellen und Freiraum

Besonders positive Eigenschaften der Generation Z:

  • Technologieaffinität
  • Bewusstsein für Umweltschutz/Nachhaltigkeit
  • Anpassungsfähigkeit an Veränderungen
  • Offenheit für verschiedene Kulturen
  • soziales Engagement für die Politik

Generation Alpha als Nachfolger der Gen Z

Generation Alpha ist Nachfolger der Generation Z, mit Geborenen ab 2010, neuen Werten und den prägenden Merkmalen eines hohen Wohlstands und technologischen Standards. Durch ihre Eltern, größtenteils die Gen Y, erfährt Generation Alpha eine Erziehung mit Frühförderung, Fehlerfreiheit und Impfungen.

Gleichzeitig besteht jedoch die elterliche Unsicherheit hinsichtlich des fortlaufenden Wohlstandes. Dies ist bedingt durch Faktoren wie die Rentenkrise, Inflation, teureren Wohnraum sowie den Klimawandel und Umweltkatastrophen.

Generation Alpha stellt zudem die erste Generation in einer Ära der stetigen Konnektivität dar und ist in die Welt der sozialen Medien hineingeboren. Insbesondere Social Media hat einen großen Einfluss auf sie.

Infografik mit Generationenübersicht zum Thema "Was kommt nach Generation Z?"

Generationenübersicht. © CORIUS Gruppe

Welche Ansichten diese Generation später haben wird, ist noch nicht klar zu definieren. Folgende Umstände werden auf ihre spätere Einstellung Einfluss haben:

  • groß werden im aktiven Klimaschutz (Nachhaltigkeit)
  • Abnahme der sozialen Interaktion durch Social Media
  • Aussterben des stationären Handels und Aufstieg von E-Commerce
  • Corona-Pandemie und damit verbundene Einschränkungen
  • Rohstoffknappheit, Lieferengpässe – Einbruch Globalisierung
  • Inflation – möglicher Wohlstandseinbruch
  • Ukrainekrieg/Israelkrieg

Generation Alpha: Merkmale, Definition & Zukunft

Für die jüngste Generation ist noch nicht klar, wie sich gesellschaftliche, wirtschaftliche und technologische Merkmale auf ihre Entwicklung auswirken. In den nachfolgenden Jahren werden Forschende mehr über die Werte, die Moral sowie Lebenseinstellungen und Anforderungen herausfinden, vor allem auch in der Arbeitswelt.

Eins lässt sich jedoch vorab sagen: Die Generation-Alpha-Erziehung prägt sie und so werden sich ihre Werte, Probleme und weitere Merkmale – und somit ihre Definition – demnächst herauskristallisieren. Die Lebenserwartung der Generation Alpha wird durch fortlaufende Fortschritte in der Medizin und im Gesundheitswesen als tendenziell hoch eingeschätzt. Dies steht dabei in Anhängigkeit von Lebensstil und Umwelteinflüssen.

ThemenEigenschaften
Demografische Merkmale• Generation 2010 bis Mitte der 2020er
• Gen α ist die erste, die im 21. Jahrhundert geboren wurde
Umgang soziale Medien• aufgewachsen mit sozialen Medien sowie digitalen Geräten
• Technologie und soziale Medien sind allgegenwärtig
Bildung/ Ausbildung• Zugang zu Online-Bildungsressourcen
• Erziehung und Schulbildung mit Ausrichtung auf Technologie und digitale Kompetenzen
Technologische Prägung• KI, VR und vernetzte Geräte sind alltäglich
• Intuitiver Umgang mit Technologie sowie Neuem in der Digitalisierung
Persönliche Merkmale• vielfältig, global und multikulturell vernetzt
• flexibel und anpassungsfähig an sich verändernde Technologielandschaft
• höheres Bewusstsein für Umwelt und Nachhaltigkeit
Generation Alpha im Überblick

Generation Z vs. Generation Alpha

Die Generation Z wuchs mit dem Aufstieg des Internets und sozialer Medien auf. Sie sind versiert im Umgang mit Mobilgeräten. Gen Alpha hingegen ist von Geburt an von künstlicher Intelligenz, virtueller Realität sowie weltweit vernetzten Geräten umgeben. Gen Z bevorzugt eine schnelle und textbasierte Kommunikation, während die Nachfolgegeneration eher verstärkt auf Sprach- und Bild-/Videokommunikation setzt.

Z-tler, und somit die Vorgeneration von Alpha, haben den Einsatz von Technologie in der Bildung vorangetrieben. Durch die Einführung von z. B. E-Learning- Plattformen oder digitalen Lernmaterialien kann die jüngste Generation voraussichtlich noch stärker von digitaler Bildung und Künstlicher Intelligenz profitieren.

Die Gen Z zeigt wachsendes Umweltbewusstsein, während die Gen Alpha in einer Zeit zunehmender Klimaherausforderungen aufwächst und ein noch stärkeres Umweltbewusstsein entwickeln wird. Die Gen Z ist global vernetzt und schätzt Vielfalt, während die Gen Alpha voraussichtlich noch stärker global vernetzt sein und auf globaler Ebene agieren wird.

Prognosen und Daten von Forschern stehen hier noch aus, da die Gen Alpha sehr jung ist.

Prognosen der Generationsforschung

Das Institut für Generationsforschung prognostiziert, dass durch den technischen Einfluss die Generationsspannen immer kürzer werden. Es besteht ein exponentielles Wachstum in der Technologie, mit einer zwangsläufigen Digitalisierung sämtlicher Lebensbereiche. Dieser Faktor sowie die rasante Entwicklungsgeschwindigkeit wird die Generation Alpha und ihre Nachgeneration maßgeblich prägen – auch im Berufsleben.

Mädchen aus Generation Alpha liegt auf dem Gras und schaut ins Handy

© D-Keine/ Getty Images

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FAQ: Was kommt nach Generation Z?

Generationen sind eine Altersgruppe von Menschen, die in der Gesellschaft durch gemeinsame Prägungen (historisch/ kulturell) zeitbezogene Ähnlichkeiten aufweisen. Eine Übersicht der Generationen sieht wie folgt aus:

  1. Generation Silent – Weltkriegsgeneration von 1928 – 1945
  2. Generation Boomer – Babyboomer von 1946 – 1964
  3. Generation X – Slacker von 1965 – 1980
  4. Generation Y – Millennials von 1981 – 1996
  5. Generation Z – Digital Natives von 1997 – 2010
  6. Generation Alpha – Gen Alpha von 2010 – 2025

Die Gen Z sind junge Menschen, geboren zwischen 1995 und 2010. Sie sind die Nachfolger:innen der Generation Y und größtenteils Kinder der Babyboomer. Generation Z ist zudem mit dem Smartphone sowie den sozialen Netzwerken aufgewachsen.

Wie lange eine Generation geht und welche Merkmale sie aufweist, wird von soziologischen, demografischen, wirtschaftlichen, kulturellen und anderen wissenschaftlichen Faktoren beeinflusst. Es gibt daher keine festgelegte Jahresbegrenzung.

Folgende Faktoren dienen zur Abgrenzung der Generationen:

  • Variabilität (historisch betrachtet ca. 20 bis 25 Jahre)
  • gesellschaftliche Veränderungen
  • technologische Fortschritte
  • demografische und kulturelle Veränderungen
  • Interaktion zwischen den Generationen

Insgesamt ist die Dauer einer Generartionsspanne ein komplexes Thema, welches einem sich verändernden Konzept unterliegt. Es gibt keine Standards und Forscher:innen, wie Soziolog:innen, müssen Einstufungen individuell anhand von Merkmalen sowie Ausprägungen vornehmen.

Neben der Frage, was nach der Generation Z kommt, fragen sich auch viele, was davor war. Vor der Generation Z, die in den späten 1990er bis Mitte der 2010er Jahre geboren wurde, kommt die Generation Y, die in den frühen 1980er bis späten 1990er Jahren geboren wurde.

Die Generation Y (Millennials) legt Wert auf Flexibilität und Work-Life-Balance. Die Generation Z hingegen zeigt eine starke Affinität zur Technologie und erwartet vielfältige Karriereoptionen. Generation Alpha wird wahrscheinlich von Technologie geprägt sein und sich auf digitale Kompetenzen konzentrieren.

Alle drei Generationen könnten eine vermehrte Anpassungsfähigkeit und die Fähigkeit zur Zusammenarbeit in globalen Teams entwickeln, was für die Zukunft eine große Bereicherung darstellt.

In der medizinischen Arbeitswelt können die Generationen Y, Z und Alpha folgende Unterschiede aufweisen:

  • Generation Y (Millennials): Sie neigen dazu, Wert auf Work-Life-Balance und die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben zu legen. Sie sind offen für neue Technologien und könnten die Einführung von digitalen Gesundheitslösungen vorantreiben.
  • Generation Z: Die Gen Z ist digital aufgewachsen und erwartet womöglich eine effizientere Nutzung von Technologien in der medizinischen Versorgung. Sie sind anpassungsfähig und könnten eine verstärkte Nutzung von Telemedizin sowie E-Health fördern.
  • Generation Alpha: Als die erste Generation im 21. Jahrhundert werden sie wahrscheinlich in einer Welt der fortschrittlichen medizinischen Technologien aufwachsen. Ihre Erwartungen an personalisierte Gesundheitsdienste und die Nutzung von KI in der Medizin könnten die Zukunft der medizinischen Arbeitswelt beeinflussen.

Diese Unterschiede könnten die medizinische Arbeitswelt hinsichtlich der Patientenbetreuung, des Technologieeinsatzes sowie der Bereitstellung von Gesundheitsdiensten beeinflussen.

Leider hat die Anzahl an Ausbildungen in der Medizin drastisch abgenommen, insbesondere bei jungen Menschen der Generation Y und Z. Dies beruht auf verschiedenen Faktoren, zu denen die gestiegenen Bildungskosten, alternative Bildungsoptionen, erhöhte Studienanzahlen und ein verändertes Verständnis von beruflichen Prioritäten fallen. Die Sicherung qualifizierter Fachkräfte im Gesundheitswesen erfordert zunehmend die Förderung von Bildung und Ausbildung in diesem Bereich.