Zusatzbezeichnung Phlebologie: So werden Sie Venenspezialist:in

Venenerkrankungen betreffen heute mehr als jede dritte erwachsene Person in Deutschland. Dabei sind die Symptome nicht nur kosmetischer Natur: Unbehandelte Krampfadern oder chronisch venöse Insuffizienz können schwerwiegende Folgen wie offene Beine oder Thrombosen nach sich ziehen.

Für Dermatolog:innen bietet sich durch die Zusatzbezeichnung Phlebologie die Chance, ein wichtiges und wachsendes Fachgebiet zu erschließen – mit vielen beruflichen Vorteilen. In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, warum sich die Zusatzweiterbildung lohnt, wie der Weg zur Zusatzbezeichnung Phlebologie aussieht und welche Chancen sich bei der CORIUS Gruppe bieten.

Zusatzbezeichnung Phlebologie: Eine attraktive Weiterbildungsmöglichkeit, insbesondere für Dermatolog:innen

Zusatzbezeichnung Phlebologie: für viele Fachärzt:innen eine attraktive Spezialisierungsmöglichkeit. © MVZ Hautzentrum am Holzmarkt

Was ist Phlebologie?

Die Phlebologie ist ein Teilgebiet der Medizin, das sich mit Erkrankungen und Funktionsstörungen der Venen beschäftigt. Dazu gehören u. a.:

  • Krampfadern (Varikose)
  • Thrombosen
  • Chronisch venöse Insuffizienz
  • Venöse Ulzera
  • Besenreiser

Phlebolog:innen arbeiten mit modernsten Methoden – von der Duplexsonografie über Sklerosierung und endovenösen Laserverfahren bis hin zu (minimalinvasiven) Operationen.

Durch den demografischen Wandel und den zunehmenden Bewegungsmangel in der Bevölkerung steigt die Zahl der venösen Erkrankungen weiter an – und damit auch die Nachfrage nach spezialisierten Ärzt:innen.

Warum ist die Zusatzbezeichnung Phlebologie besonders für Dermatolog:innen interessant?

Widmen wir uns zunächst der Frage, warum die Zusatzbezeichnung Phlebologie gerade für Dermatolog:innen so interessant ist. Fakt ist, dass sich viele Venenerkrankungen zuerst an der Haut äußern: als Besenreiser, Pigmentierungen, Ekzeme oder Ulzerationen.

Dermatolog:innen sind damit oft die erste Anlaufstelle für Patient:innen – und können durch eine Zusatzqualifikation in Phlebologie eine noch umfassendere Versorgung bieten.

Viele Patient:innen kommen zuerst wegen störenden Besenreisern – aber wir erkennen dahinter oft eine ernsthafte Venenschwäche. Die Kombination aus Ästhetik und medizinischer Relevanz macht die Phlebologie für mich so spannend.

PD Dr. med. Dr. med. univ. Lukas Kofler Ärztlicher Leiter und Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten mit Zusatzbezeichnung Phlebologie im MVZ Hautzentrum am Holzmarkt
Hautarzt PD Dr. med. Dr. med. univ. Lukas Kofler

Vorteile der Zusatzbezeichnung Phlebologie auf einen Blick:

  • Erweiterung des Behandlungsspektrums
  • besseres Verständnis für hautverwandte Gefäßerkrankungen
  • verbesserte Diagnostik dank Duplexsonografie
  • Zugang zu innovativen Therapien
  • höhere Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt
  • zusätzliche Abrechnungsmöglichkeiten

Darüber hinaus profitieren Phlebolog:innen von interdisziplinären Schnittstellen: Die Zusammenarbeit mit Angiologie, Radiologie und Allgemeinmedizin macht das Fach besonders vielseitig.

Zusatzweiterbildung Phlebologie: Voraussetzungen, Dauer und Inhalte

Viele Fachärzt:innen stellen sich die Frage „Wie werde ich Phlebolog:in?“. Zunächst einmal gilt festzuhalten, dass es für Phlebologie keine eigene Facharztweiterbildung gibt, sondern eine Zusatzbezeichnung im Rahmen einer Weiterbildung nach der Facharztausbildung erworben werden kann.

Die Zusatzbezeichnung Phlebologie ist für Fachärzt:innen der Dermatologie ebenso zugänglich wie für Kolleg:innen aus der Inneren Medizin, Allgemeinmedizin oder Chirurgie.

Voraussetzungen

Um die Zusatzbezeichnung Phlebologie zu erwerben, müssen Ärzt:innen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Grundvoraussetzung ist der Abschluss einer Facharztausbildung in einem Gebiet, das Schnittstellen zur Phlebologie aufweist. Dazu gehören insbesondere:

  • Dermatologie (Haut- und Geschlechtskrankheiten)
  • Gefäßchirurgie
  • Innere Medizin und Angiologie
  • Allgemeinmedizin

In diesen Fachrichtungen sind venöse Erkrankungen ein fester Bestandteil der Ausbildung, sodass sich eine Spezialisierung in der Phlebologie oft nahtlos anschließen lässt.

Darüber hinaus ist es erforderlich, dass die Weiterbildung in einer von der zuständigen Landesärztekammer anerkannten Weiterbildungsstätte erfolgt. Dort stehen die nötigen diagnostischen und therapeutischen Verfahren – etwa Duplexsonografie, Sklerosierung, operative Eingriffe oder endovenöse Lasertherapien – zur Verfügung, sodass die praktische Ausbildung in vollem Umfang gewährleistet ist.

Die Weiterbildung muss zudem unter der Anleitung eines/einer befugten Weiterbilder:in stattfinden, der/die über die notwendige Erfahrung und Weiterbildungsermächtigung verfügt.

Alle durchgeführten Maßnahmen und erworbenen Kompetenzen werden in einem Logbuch dokumentiert, das am Ende der Weiterbildungszeit der Ärztekammer vorgelegt wird.

Tipp: Es lohnt sich, frühzeitig zu prüfen, welche Weiterbildungsstätten in der Region anerkannt sind und welche Inhalte dort abgedeckt werden. Unterschiede zwischen den einzelnen Landesärztekammern sind möglich.

Zusatzbezeichnung Phlebologie: anerkannte Weiterbildungsstätten im CORIUS Netzwerk

Innerhalb der CORIUS Gruppe haben wir ein Netzwerk aus spezialisierten Praxen und medizinischen Versorgungszentren (MVZ), die über Weiterbildungsermächtigungen oder umfangreiche phlebologische Erfahrung verfügen – und somit ideale Standorte für angehende Phlebolog:innen darstellen.

Die Zusatzweiterbildung Phlebologie ist an folgenden deutschen CORIUS-Standorten möglich:

Baden-Württemberg:

Nordrhein-Westfalen:

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Dauer der Zusatzweiterbildung Phlebologie

Mit der Novellierung der (Muster-)Weiterbildungsordnung (MWBO) im Jahr 2018 und der darauffolgenden Umsetzung in den Landesärztekammern hat sich auch die Zusatzweiterbildung Phlebologie verändert. Während früher vor allem feste Weiterbildungszeiten im Mittelpunkt standen, liegt der Fokus nun auf dem Erwerb und Nachweis von konkreten Kompetenzen.

Für Ärzt:innen bedeutet das: Die Zusatzweiterbildung ist nicht mehr ausschließlich zeitgebunden, sondern deutlich flexibler gestaltet. Die bisherige Anrechenbarkeit bestimmter Weiterbildungszeiten aus der Facharztweiterbildung entfällt – im Gegenzug wurde die Gesamtdauer angepasst, sodass sich für die Weiterzubildenden keine Nachteile ergeben. Damit bleibt der Umfang der Weiterbildung in etwa vergleichbar mit den früheren 18 Monaten, allerdings steht heute die Kompetenzentwicklung im Vordergrund.

Hinweis: Da die konkrete Umsetzung der MWBO von den Landesärztekammern bestimmt wird, können Dauer und Anforderungen der Zusatzweiterbildung je nach Bundesland variieren. Ärzt:innen sollten sich daher vor Beginn unbedingt bei der zuständigen Kammer über die jeweils gültige Weiterbildungsordnung informieren.

Typische Weiterbildungsinhalte

Die Inhalte der Zusatzweiterbildung Phlebologie orientieren sich an der Musterweiterbildungsordnung (MWBO) der Bundesärztekammer. Verbindlich sind jedoch die Bestimmungen der jeweiligen Landesärztekammer, die auch für die Organisation und Anerkennung Ihrer Weiterbildung zuständig ist. Abweichungen von der MWBO sind daher möglich.

  • Diagnose, Behandlung und Nachsorge phlebologischer und lymphologischer Krankheitsbilder
  • Betreuung von Patient:innen mit venösen Thromboembolien, inklusive Einstellung auf Antikoagulanzien
  • Versorgung bei chronischer venöser Insuffizienz und deren Komplikationen, insbesondere Ulcus cruris
  • Betreuung von Patient:innen mit Lipödem
  • Therapie von Lymphödemen der Extremitäten
  • Behandlung von Erkrankungen der Endstrombahn, z. B. Raynaud-Syndrom oder Akrozyanose
  • Dopplersonografie der Venen
  • Duplexsonografie der Venen
  • Durchführung und Befundung funktioneller Untersuchungen wie Photoplethysmografie
  • Bestimmung des Knöchel-Arm-Index (ABI)
  • Sklerosierungstherapie sowie deren Indikationsstellung
  • Anlegen von Kompressionsverbänden, Durchführung von apparativer intermittierender Kompression und speziellen lymphologischen Verbänden
  • Verordnung und Verlaufskontrolle von medizinischen Kompressionsstrümpfen
  • operative und minimalinvasive Eingriffe am oberflächlichen Venensystem der Beine, u. a.:
    • Phlebektomie
    • Varikotomie
    • Miniphlebektomie
    • endovenöse Ablationsverfahren (z. B. Laser, Radiofrequenz)
    • Krossektomie
    • Stripping
    • Ligatur von Perforansvenen

Tipp: Manche Organisationen wie die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie (DGPL) bieten modulare Fortbildungskonzepte für die Zusatzbezeichnung Phlebologie an. Die Weiterbildung kann auch in Teilzeit erfolgen. Informieren Sie sich am besten bei der zuständigen Landesärztekammer oder der DGPL über die genauen Anforderungen und den Ablauf der Weiterbildung.

Die strukturierte Weiterbildung zur Zusatzbezeichnung Phlebologie ist eine wichtige Grundlage in der täglichen phlebologischen Praxis.

Dr. med. Katrin Kofler Ärztliche Leiterin und Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten mit Zusatzbezeichnung Phlebologie im MVZ Hautzentrum am Holzmarkt; Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Angiologie (ADA) der Deutschen Gesellschaft für Dermatologie
Hautärztin Dr. med. Katrin Kofler

Logbuch und Prüfung

Ein zentraler Bestandteil der Zusatzweiterbildung Phlebologie ist das sogenannte Logbuch. Dieses Dokument dient nicht nur der formalen Erfassung, sondern auch der persönlichen Orientierung und Qualitätssicherung während Ihrer gesamten Weiterbildungszeit.

Im Logbuch werden alle verpflichtenden Lerninhalte und praktischen Kompetenzen festgehalten – von der Diagnostik mittels Duplexsonografie bis hin zu therapeutischen Maßnahmen wie Sklerosierung oder Kompressionsbehandlung.

Auch die jeweils erforderlichen Richtzahlen an Untersuchungen und Behandlungen sind aufgeführt. Jede absolvierte Tätigkeit wird von der/dem weiterbildungsbefugten Ärztin/Arzt überprüft und mit einer Unterschrift bestätigt.

Das Führen des Logbuchs ist obligatorisch: Nur, wenn Sie alle geforderten Inhalte vollständig und korrekt dokumentiert haben, werden Sie am Ende von der zuständigen Ärztekammer zur Prüfung zugelassen. Für Sie bedeutet das, dass eine gewissenhafte und kontinuierliche Dokumentation entscheidend ist, um den eigenen Fortschritt sichtbar zu machen und die Zulassung zur Abschlussprüfung nicht zu gefährden.

Die regelmäßige Dokumentation Ihrer Lernfortschritte im Logbuch ist auf dem Weg zur Zusatzbezeichnung Phlebologie ein Muss und wichtige Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung.

Die regelmäßige Dokumentation Ihrer Lernfortschritte im Logbuch ist auf dem Weg zur Zusatzbezeichnung Phlebologie ein Muss und wichtige Voraussetzung für die Zulassung zur Abschlussprüfung. © iStock/pcess609

Inzwischen haben viele Landesärztekammern ihre Prozesse digitalisiert. Über die jeweiligen Online-Portale ist eine Registrierung im eLogbuch möglich, was die Dokumentation deutlich vereinfacht. So lassen sich Einträge jederzeit online ergänzen und die Übersicht über den aktuellen Weiterbildungsstand bleibt gewahrt.

Tipp: Es empfiehlt sich, das Logbuch regelmäßig zu pflegen und nicht erst am Ende der Weiterbildung auszufüllen. Dokumentieren Sie die Einträge zeitnah, um Lücken zu vermeiden und Zeit zu sparen. So können Sie auch Ihre eigene Lernkurve besser nachvollziehen.

Abschluss und Zusatzbezeichnung Phlebologie

Sobald Sie das Logbuch der Zusatzweiterbildung Phlebologie vollständig erarbeiten konnten und Ihrer/Ihrem Weiterbildungsbefugten zur Bestätigung vorgelegt haben, können Sie den nächsten Schritt gehen: die Anmeldung zur Prüfung bei der zuständigen Landesärztekammer.

Die Prüfung selbst ist nicht öffentlich und wird von einem fachkundigen Ausschuss abgenommen. Der Ablauf ähnelt häufig einem Fachgespräch, bei dem Sie Ihre Kenntnisse über phlebologische Krankheitsbilder, Diagnostik und therapeutische Verfahren darlegen. Auch praktische Fragestellungen oder Fallbeispiele können Teil der Prüfung sein, um Ihre Handlungskompetenz in realistischen Szenarien zu überprüfen.

Die Dauer der Prüfung liegt meist bei mindestens 30 Minuten, variiert aber je nach Kammer und individueller Gestaltung des Prüfungsausschusses. Ziel ist es, sowohl das theoretische Wissen als auch die praktische Erfahrung der Kandidat:innen zu evaluieren.

Mit dem erfolgreichen Bestehen der Prüfung bekommen Sie offiziell die Zusatzbezeichnung Phlebologie verliehen. Anschließend sind Sie dazu berechtigt, den Titel „Phlebologin“ bzw. „Phlebologe“ in Ihrer Berufsbezeichnung zu führen – ein klarer Nachweis für Ihre Spezialisierung und Expertise im Bereich der Venenerkrankungen.

Tipp für die Vorbereitung: Neben dem gründlichen Durcharbeiten des Logbuchs kann es hilfreich sein, aktuelle Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie (DGPL) zu studieren und sich in einem fachlichen Austausch mit Kolleg:innen gezielt auf die Prüfungssituation vorzubereiten. Hierzu bieten auch Fortbildungsveranstaltungen wie beispielsweise der DGPL oder der ADA  eine gute Vorbereitungsmöglichkeit.

Nächster Halt: Zusatzbezeichnung Phlebologie. Der fachliche Austausch mit Kolleg:innen kann bei der Prüfungsvorbereitung helfen, Ihr Wissen und Ihre Kenntnisse zu vertiefen.

Nächster Halt: Zusatzbezeichnung Phlebologie. Der fachliche Austausch mit Kolleg:innen kann bei der Prüfungsvorbereitung helfen, Ihr Wissen und Ihre Kenntnisse zu vertiefen. © Pexels/fauxels

Ihr nächster Karriereschritt in der Phlebologie

Ob Vorbereitung auf die Prüfung oder Spezialisierung im Berufsalltag – im CORIUS Netzwerk finden Sie die richtige Umgebung für Ihre fachliche und persönliche Weiterentwicklung. Entdecken Sie jetzt unsere offenen Stellen und Weiterbildungsmöglichkeiten.

Alternative: Fortbildungszertifikat Phlebologie und Lymphologie

Neben der offiziellen Zusatzweiterbildung Phlebologie gibt es zahlreiche Ärzt:innen, die sich in ihrer täglichen Arbeit intensiv mit Venenerkrankungen befassen, ohne formell die Zusatzbezeichnung Phlebologie erworben zu haben.

Ihr Fachwissen resultiert in vielen Fällen aus langjähriger praktischer Erfahrung, spezialisierten Fortbildungen oder Hospitationen in phlebologischen Einrichtungen.

Zu dieser Gruppe zählen häufig Ärzt:innen aus verwandten Disziplinen wie der Gefäßchirurgie, Angiologie oder Dermatologie. In diesen Fächern sind phlebologische Inhalte traditionell fest verankert, sodass sich dort ebenfalls eine hohe Expertise entwickeln kann.

Aus unterschiedlichen Gründen – sei es die berufliche Ausrichtung, zeitliche Faktoren oder organisatorische Hürden – haben manche Ärzt:innen jedoch die formale Zusatzweiterbildung nicht abgeschlossen.

Um diese fachliche Kompetenz dennoch sichtbar zu machen, hat die Deutsche Gesellschaft für Phlebologie und Lymphologie (DGPL) ein spezielles Fortbildungszertifikat Phlebologie und Lymphologie (FBZ) eingeführt.

Dieses Zertifikat dient als Qualitätsnachweis und dokumentiert sowohl die fundierte Ausbildung in der Phlebologie und Lymphologie als auch die Verpflichtung zu regelmäßiger Fortbildung. Für Patient:innen, Praxen und Kliniken schafft das FBZ damit eine wertvolle Orientierung und Transparenz hinsichtlich der Qualifikation behandelnder Ärzt:innen.

Weitere Informationen zum Fortbildungszertifikat Phlebologie und Lymphologie finden Sie auf der offiziellen Website der DGPL.

Karrierechancen in der Phlebologie

Ob in der ambulanten Versorgung oder in spezialisierten Zentren: Wer die Zusatzbezeichnung Phlebologie erworben hat, kann in vielen Versorgungsbereichen tätig werden:

  • Venenpraxen oder Venenzentren
  • Dermatologische oder chirurgische Praxen mit Phlebologieschwerpunkt
  • Medizinische Versorgungszentren (MVZ), z. B. an unseren CORIUS Standorten
  • Rehakliniken & Gefäßzentren
  • Klinikambulanzen

Phlebolog:innen sind gefragte Spezialist:innen – gerade auch in ländlichen Regionen und nicht zuletzt durch den demografischen Wandel. Laut Schätzungen leiden über 30 % der Erwachsenen in Deutschland an behandlungsbedürftigen Venenerkrankungen.

Gleichzeitig ist das Fach wirtschaftlich attraktiv: Viele Leistungen sind privat abrechenbar, und Patient:innen zeigen eine hohe Therapiebereitschaft.

Phlebolog:innen übernehmen wichtige Aufgaben in der klinischen Versorgung und Diagnostik mit einem enormen Spektrum: von ästhetisch störenden Besenreisern über Ulzerationen bis hin zu komplexen minimalinvasiven Eingriffen wie der endovenösen Lasertherapie.

Dr. med. Katrin Kofler Ärztliche Leiterin und Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten mit Zusatzbezeichnung Phlebologie im MVZ Hautzentrum am Holzmarkt; Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Angiologie (ADA) der Deutschen Gesellschaft für Dermatologie
Hautärztin Dr. med. Katrin Kofler

Fazit: Zusatzbezeichnung Phlebologie – Spezialisieren Sie sich jetzt!

Die Zusatzbezeichnung Phlebologie bietet Ärzt:innen – insbesondere aus der Dermatologie – die Möglichkeit, sich in einem stark nachgefragten Fachgebiet zu spezialisieren.

Durch die steigende Prävalenz venöser Erkrankungen wächst der Bedarf an qualifizierten Venenspezialist:innen stetig. Die Weiterbildung eröffnet nicht nur neue medizinische Kompetenzen, sondern auch attraktive Karrierewege in Praxen, Kliniken und spezialisierten MVZ.

Starten Sie Ihre Karriere in der Phlebologie!

Mit der CORIUS Gruppe profitieren Sie von einem überregionalen Netzwerk, modernen Weiterbildungsstätten und spannenden Karrieremöglichkeiten. Nutzen Sie die Chance, Ihre fachliche Expertise zu vertiefen und sich als Phlebolog:in erfolgreich zu positionieren.

FAQ: Zusatzbezeichnung Phlebologie

Gemäß der neuen (Muster-)Weiterbildungsordnung (MWBO) von 2018 ist die Zusatzweiterbildung Phlebologie nicht mehr ausschließlich zeitgebunden, sondern deutlich flexibler gestaltet. Die bisherige Anrechenbarkeit bestimmter Weiterbildungszeiten aus der Facharztweiterbildung entfällt – im Gegenzug wurde die Gesamtdauer angepasst, sodass sich für die Weiterzubildenden keine Nachteile ergeben. Damit bleibt der Umfang der Weiterbildung in etwa vergleichbar mit den früheren 18 Monaten, allerdings steht heute die Kompetenzentwicklung im Vordergrund.

Hinweis: Da die konkrete Umsetzung der MWBO von den Landesärztekammern bestimmt wird, können Dauer und Anforderungen der Zusatzweiterbildung je nach Bundesland variieren. Ärzt:innen sollten sich daher vor Beginn unbedingt bei der zuständigen Kammer über die jeweils gültige Weiterbildungsordnung informieren.

Voraussetzung ist eine abgeschlossene Facharztausbildung in einem relevanten Gebiet, etwa Dermatologie, Gefäßchirurgie oder Allgemeinmedizin. Zusätzlich benötigen Ärzt:innen eine anerkannte Weiterbildungsstätte mit phlebologischer Weiterbildungsermächtigung sowie ein Logbuch, in dem die erlernten Inhalte und praktischen Kompetenzen dokumentiert werden.

 

Nach Abschluss der Weiterbildung und dem vollständigen Logbuch erfolgt die Anmeldung zur Prüfung bei der zuständigen Landesärztekammer. Die Prüfung besteht meist aus einem Fachgespräch und ggf. praktischen Fallbeispielen. Nach erfolgreichem Bestehen dürfen Sie die Zusatzbezeichnung Phlebologe/Phlebologin offiziell führen.

Die Zusatzweiterbildung ist an anerkannten Weiterbildungsstätten möglich, beispielsweise in spezialisierten Praxen oder MVZ. Auch innerhalb der CORIUS Gruppe stehen mehrere Standorte in Deutschland zur Verfügung, die Weiterbildungsbefugnisse besitzen und optimale Voraussetzungen für die Spezialisierung in der Phlebologie bieten.